Fersensporn – weniger Druck = weniger Schmerzen
Wenn der Fuß – durch langes Stehen auf harten Böden, Fehlstellungen, Übergewicht oder Sport ohne vorheriges Aufwärmen – zu stark belastet wird, reizt das den Sehnenansatz an der Ferse. So kann der fächerförmige Bandapparat an der Fußsohle verkalken – am Fersenbein entsteht ein dornartiger Knochauswuchs. Die gute Nachricht: Mit Orthopädie kann der schmerzende Fuß entlastet werden.
Bei etwa 10 Prozent der Bevölkerung tritt zwischen dem 40. und dem 60. Lebensjahr ein Fersensporn auf. Weil der Sehnenansatz am Fuß gereizt ist, lagert sich dort Knochensubstanz ab, welche schließlich verknöchert und zu einer verstärkten Entzündung führt. Ist der Bereich des Fersensporns einmal entzündet, entsteht beim Auftreten unterhalb der Ferse ein stechender Schmerz. Auch ohne Belastung kann das dann zu einem dumpfen, unregelmässigen Schmerz im Fersenbereich führen. Zudem kann im Bereich des Sehnenansatzes sowie der Achillessehne eine
starke Druckempfindlichkeit entstehen.
Die gute Nachricht beim Fersensporn: In über 95 Prozent der Fälle kann er ohne Operation geheilt werden. Der Orthopädieschuhmacher kann mit Fußscan- und Druckmessmethoden eine orthopädische Fußeinlage herstellen, welche die Problemzone des Fersensporns punktuell entlastet. Der Druck ist weg, der Schmerz wird gelindert. Gleichzeitig kann eine Einlage das Fußgewölbe stützen und Fehlstellungen korrigieren. Wichtig ist es, die betroffene Ferse zu entlasten und sowohl die Wadenmuskulatur wie die Fußsohle regelmäßig zu dehnen.
Wer einem Fersensporn vorbeugen will, sollte vor allem passende und nicht zu enge Schuhe tragen und – wenn er oder sie eine Fehlstellung der Füße hat – individuell angepasste Einlagen tragen. Weiter helfen Schuhe mit dämpfender Sohle – besonders beim Absatz – und mit guter Fersenstütze. Beim Sport gilt es, sich ausreichend aufzuwärmen und zu dehnen, und auf größere Belastungen der Füße gezielt hinzutrainieren. Dazu dient regelmäßiges Faszientraining – zum Beispiel mit einer Blackroll. Am Arbeitsplatz sollte man gelegentlich die Haltung ändern und langes Stehen auf hartem Boden vermeiden.